Wohnmobil kaufen

Von individuellen Ansprüchen und vielfältigen Angeboten. Diese Fragestellungen erleichtern die Kaufentscheidung.

Das Angebot an Wohnmobilen ist riesig. Schätzungsweise 1000 Modelle zahlreicher Marken gibt es am Markt. Wer wichtige Fragen klärt, kann die Auswahl schnell eingrenzen und sich so das wirklich passende Wohnmobil kaufen.

Wer sich ein Wohnmobil kaufen möchte, sollte erst einmal definieren was er eigentlich braucht. Verschiedene Urlaubswünsche stellen unterschiedliche Anforderungen an das Freizeitfahrzeug, mit dem die Caravaning-Träume in Erfüllung gehen sollen. Auch wenn viel Zubehör nachträglich eingebaut werden kann, sollten auch Einsteiger schon ein Wohnmobil kaufen, das möglichst viele Anforderungen abdeckt. Vor dem Kauf sollten dafür einige wichtige Fragen geklärt werden.

Die Nutzung eines Wohnmobils ist so individuell und vielfältig wie die Lebensweise seiner Besitzer. Vor dem Kauf eines Wohnmobils sollten die persönlichen Wünsche genau durchdacht werden.

Für welche Reisen, Aktivitäten und Hobbies möchten Sie ein Wohnmobil kaufen?

Die Nutzung eines Wohnmobils ist so individuell und vielfältig wie die Lebensweise seiner Besitzer. Das eigene Wohnmobil vor der Tür bietet die volle Unabhängigkeit. Vollgetankt und ausgestattet steht es jederzeit zur Abfahrt bereit. Ein paar Klamotten verstauen, etwas Frischwasser einfüllen, den Inhalt des Kühlschranks aus der Küche ins Wohnmobil umräumen und schon kann es losgehen. Von einer mehrmonatigen Europatour bis zu einem Wochenende bei Freunden im eigenen mobilen Gästezimmer. Wer ein Wohnmobil kaufen möchte, sollte daher gründlich überlegen für welche Reisen, Aktivitäten und Hobbies das Wohnmobil von wem und wann genutzt werden soll.

Wohnmobil kaufen: Für wie viele Personen?

Jedes Wohnmobil bietet mindestens zwei für die Fahrt zugelassene Sitzplätze, nämlich Fahrer- und Beifahrersitz, sowie Schlafplätze für zwei Personen. Will jedoch eine Familie mit Kindern ein Wohnmobil kaufen, benötigt sie für jedes Familienmitglied einen Sitzplatz für die Fahrt. Zwischen vier und sechs für die Fahrt zugelassene Sitzplätze sind also nötig. Genauso wichtig ist die ausreichende Anzahl der Schlafplätze im Wohnmobil. Sind die Kinder noch jung, schlafen sie ebenfalls im Wohnmobil und benötigen ihre eigenen Betten. Meist sind das platzsparende Etagenbetten. Größere Kinder schlafen vielleicht lieber in einem eigenen Zelt vor dem Mobil, als mit den Eltern im Wohnmobil. In diesem Fall reichen zwei Schlafplätze im Mobil.

Ein Paar, das ein Wohnmobil kaufen möchte, wird eventuell ebenfalls nicht mit nur zwei Betten und nur zwei für die Fahrt zugelassenen Sitzplätzen auskommen. Reicht ein kleines Wohnmobil für 2 Personen? Vielleicht sollen ja gelegentlich ein oder zwei Enkel mitfahren? Oder andere Gäste? Dann braucht es mindestens vier Sitzplätze und drei bis vier Schlafplätze. Hubbetten bieten sich hier als zusätzliche Schlafplätze an, da sie nur bei Bedarf herabgelassen werden und ansonsten nicht im Weg stehen.

Die Anzahl der für die Fahrt zugelassenen Sitzplätze und der Schlafplätze wirkt sich direkt auf Grundriss, Größe und Gewicht des Wohnmobils aus.

...Für welche Jahreszeit?

Wer nur im Sommer unterwegs sein wird, kann sich ein Wohnmobil kaufen, das keine besonderen Anforderungen hinsichtlich Isolierung und Heizung erfüllt. Die Standardausrüstung in diesen beiden Punkten reicht immer auch für kalte Frühlings- oder Herbstnächte mit einstelligen Minusgraden. Ein Einsatzzeitraum von März/April bis Ende Oktober schont also beim Kauf den Geldbeutel.

Wer im Winter in den Schnee fahren möchte, sollte ein winterfestes Wohnmobil kaufen, dessen Isolierung und Heizung höhere Leistungswerte erreichen. Damit kann dann auch zweistelligen Minusgraden getrotzt werden und rüstet sich für perfektes Wintercaravaning. Bei ausgebauten Kastenwagen und Campingbussen ist der Aufwand für ein winterfestes Wohnmobil aufgrund der Blechhülle unverhältnismäßig hoch und kostspielig. In Punkto Winterfestigkeit zeigen vor allem Vollintegrierte ihre Stärken. Manche Modelle bleiben sogar bei minus 40 Grad im Innenraum noch wohlig warm. Aber auch Teilintegrierte und Alkoven können winterfest sein. Ein beheizter Doppelboden, der die Wassertanks aufnimmt, ein Wohnaufbau in Sandwichbauweise ohne Kältebrücken, Fußbodenerwärmung oder Warmwasserheizung: Das sind die Ausstattungsmerkmale auf die es beim Kauf zu achten gilt, die jedoch auch das Portemonnaie beanspruchen.

Wer im Winter in den Schnee fahren möchte, sollte ein winterfestes Wohnmobil kaufen, dessen Isolierung und Heizung höhere Leistungswerte erreichen.

...Für welches Übernachtungsangebot?

Viele Interessenten möchten zunächst ein Wohnmobil kaufen, das sie auch im Alltag einsetzen können. Vor allem Campingbusse ohne Sanitärraum werden in diesem Fall gewählt. Sie sind so kompakt, dass sie sogar noch in Tiefgaragen parken können. Um diese kompakten Maße zu erreichen, verzichten sie jedoch auf einen Sanitärraum. Das schränkt die Unabhängigkeit im Campingbetrieb ein. Es gilt immer in der Nähe einer Dusche und Toilette zu übernachten, zum Beispiel auf einem Campingplatz.

Übernachtungsplätze auf kleinen, schön gelegenen Wohnmobilstellplätzen ohne Sanitäranlagen sind erst möglich, wenn ein Sanitärraum an Bord des eigenen Mobils ist. Wer also die volle Unabhängigkeit des Wohnmobils nutzen möchte, sollte also ein Wohnmobil kaufen, das einen Sanitärraum an Bord hat. Das ist dann ein ausgebauter Kastenwagen, ein Teilintegrierter, ein Alkoven oder ein vollintegriertes Modell.

Wohnmobil kaufen: Für welche Hobbys?

Diese Frage zielt vor allem auf den benötigten Stauraum und damit indirekt auch auf die Größe und Zuladungskapazität des Wohnmobils ab. Wer Freizeitaktivitäten ausübt, die ein größeres Sportgerät erfordern, der sollte ein Wohnmobil kaufen, in dem er dieses Sportgerät auch transportieren kann. Das beginnt schon bei Fahrrädern, die nahezu alle Wohnmobilisten mit auf Reisen nehmen. Andere brauchen unbedingt eine Windsurf-Ausrüstung oder ein Faltboot für den Urlaub. Wieder andere möchten einen Anhänger mit einem kleinen Segelboot mitnehmen. Geräumige Heckgaragen, Staufächer im Doppelboden und Anhängekupplungen sind da bauliche Ausstattungsmerkmale, auf die es schon beim Kauf zu achten gilt. Externe Gepäckträger etwa für Fahrräder, E-Bikes, Motorräder oder anderes sperriges Gepäck lassen sich auch später noch nachrüsten.

Das sollte man beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs beachten:

  • Reifen und mögliche Beschädigungen sollten unbedingt berücksichtigt werden. Sind die Reifen älter als sechs Jahre, müssen sie erneuert werden.

  • Dichtungsgummis an Türen, Fenstern und Dachluken sind zu prüfen. Schließt alles richtig und sind die Fensteraufsteller in Ordnung?

  • Staufächer sollten nach dunklen Flecken kontrolliert werden. Fäulnisgeruch und Flecken oder Verfärbungen sind zu beachten – in allen Ecken, Schränken, Bettkästen, auf Teppichen, Böden und auf der Innenverkleidung. Diese können durch eingedrungenes Wasser entstanden sein. Auch Lüftungsöffnungen müssen vorhanden sein.

Auswahl erfolgreich eingegrenzt

Wer die Fragen oben für sich beantwortet hat, kann gut vorbereitet zu einem Caravaning-Fachhändler oder einer Caravaning-Messe gehen und das individuell zu ihm passende Wohnmobil kaufen. Natürlich sind auch dann immer noch einige Entscheidungen nötig. Etwa zu Hersteller, Modell, Motorisierung, Möbel- und Polsterfarben, Lackierung und so weiter. Aber mit den vier Antworten zu Personenzahl, Jahreszeit, Übernachtungsform und Hobbys lässt sich die Modellauswahl so weit eingrenzen, dass nur noch eine überschaubare Anzahl an Alternativen in Frage kommt. Und dann kann schließlich der Preis den Ausschlag geben.

Weitere Artikel

Verwandte Themen entdecken:

>

Wir sind Caravaning

Weit mehr als nur eine Reiseform! Hinter Caravaning steckt ein großer Verband vieler Firmen und Hersteller, die eins gemeinsam haben: Die Lust auf Abenteuer und Unterwegssein!

Newsletter

Reiseinspiration, Praxis-Tipps und Gewinnspiele entdecken mit dem Caravaning Newsletter.
Newsletter Hintergrund