Mit diesen Tipps lässt sich die Fahrsicherheit im Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen erhöhen
In modernen Caravans und Reisemobilen ist man mit Sicherheitstechnologien auf höchstem Niveau unterwegs. Mit einfachen Tipps kann man zusätzlich selbst zur eigenen Sicherheit beitragen.
Wenn man mit dem Caravan oder Reisemobil in den Urlaub fährt, ist man laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenbauwesen (BASt) sicher unterwegs. Denn Caravans und Reisemobile sind durchschnittlich an nur 0,3 Prozent der Unfälle mit Personenschaden in Deutschland beteiligt.
Mittels moderner Sicherheitstechnologien arbeitet die Caravaning-Branche stetig weiter daran, die Sicherheit von Reisemobilen und Caravans zu maximieren. Doch auch der Fahrer kann eine Menge tun, um sicher in den Urlaub zu starten. Ein Fahrsicherheitstraining bereitet optimal auf kritische Situationen vor. Auch die richtige Beladung und der Zustand der Reifen spielen eine große Rolle.
In modernen Wohnmobilen sorgen Technologien wie ABS, ESP, Brems- und Spurwechselassisten für ein Maximum an Sicherheit. Zusätzlich kann man mit folgenden Tipps selbst zum sicheren Fahren beitragen.
Durch die Höhe des Aufbaus unterscheidet sich das Fahrverhalten in Reisemobilen deutlich von dem des PKW. Daher sollte man in Kurven nicht zu schnell fahren und auf Brücken, in Waldgebieten oder beim Überholen von LKWs auf Seitenwind gefasst sein.
Durch das richtige Beladen lässt sich die Straßenlage positiv beeinflussen. Das Gepäck sollte gleichmäßig auf der gesamten Fahrzeugfläche verteilt werden. Eine Ausnahme ist die angetriebene Achse: Hier darf etwas mehr Gewicht lasten, denn das verbessert die Traktion. Generell gilt: Schwere Lasten gehören nach unten, damit der Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst tief liegt.
Abgefahrene Reifen, falscher Reifendruck und defekte Stoßdämpfer können die Straßenlage des Reisemobils drastisch verschlechtern. Um Sicherheitsrisiken zu vermeiden, sollten daher regelmäßig der Zustand des Fahrzeugs kontrolliert werden. Weitere Infos zum Thema Reifen gibt es hier.
Im Caravan sorgen moderne Fahrwerke für einen stabilen Geradeauslauf. Bei plötzlich auftretendem Seitenwind oder abrupten Ausweichmanövern können Caravans dennoch ins Schlingern geraten. Mit Sicherheitssystemen wie Antischlingerkupplungen und Anti-Schleuder-Systemen ist man auch für diese Ausnahmesituationen bestens gerüstet.
Was sind Auflaufbremsen?
Auflaufbremsen werden für gebremste Pkw-Anhänger und Caravans verwendet. Dabei wird die Massenträgheit des Anhängers ausgenutzt. Wenn das Zugfahrzeug gebremst wird, läuft der Anhänger auf das Zugfahrzeug auf. Von der Anhängerkupplung wird diese Kraft über mechanische Hebel auf die Bremsen des Anhängers übertragen.
Was sind Antischlingerkupplungen?
Antischlingerkupplungen unterdrücken kleine Schwingungen und Nickbewegungen des Anhängers. Durch Betätigen eines Stabilisierungsgriffs werden spezielle Reibbeläge an die Anhängekupplung des Pkw gepresst. Durch den Anpressdruck der Beläge werden Pendel- oder Nickbewegungen bereits im Ansatz wirkungsvoll unterdrückt.
Was bedeuten die Begriffe Anti-Schleuder-Systeme für Caravans und Wohnwagen-ESPs?
Es gibt spezielle Fahrsicherheitsassistenten im Wohnwagen selbst, die, ähnlich wie das ESP im PKW, die Beschleunigungskräfte messen und, schon bevor ein Schlingern auftritt, aktiv gegensteuern. Die sogenannten Anti-Schleuder-Systeme erhöhen so die Fahrstabilität der Gespanne.
Die Automobilindustrie hat zudem in einigen Pkw-Modellen ein Anhänger-ESP installiert, um schlingernde Gespanne wieder in die Spur zu bringen. Sensoren registrieren Gierbewegungen um die Längsachse und leiten sofort programmierte Gegenmaßnahmen ein.
Spielt der Zustand der Reifen bei der Fahrsicherheit eine Rolle?
Auch im Hinblick auf Caravans ist der Zustand der Reifen ein Faktor, der maßgeblich zur eigenen Sicherheit beiträgt. So kann man selbst die Sicherheit im Caravaning-Urlaub erhöhen: Den Reifendruck regelmäßig prüfen, Sichtkontrollen durchführen und die Reifen nicht zu alt werden lassen.
Unter anderem die Automobilclubs ADAC und ACE sowie zahlreiche Freizeitfahrzeughersteller haben Fahrsicherheitstrainings ins Leben gerufen, die sich speziell an Reisemobil- und Gespann-fahrer richten. Sie finden in aller Regel in Fahrsicherheitszentren statt, von denen rund 30 über ganz Deutschland verteilt sind.
Im Mittelpunkt stehen bei allen Trainings die fahrpraktischen Übungen. Kreisbahnen mit unterschiedlichen Radien, Flächen mit unterschiedlich griffigem Untergrund, Gefällstrecken und lange Auslaufzonen bieten vielfältige Trainingsmöglichkeiten.
Doch nicht nur während spezieller Fahrtrainings kann man sein Können verbessern. Auch Verkehrsübungsplätze oder große Parkplätze eignen sich für Übungsfahrten.
Weit mehr als nur eine Reiseform! Hinter Caravaning steckt ein großer Verband vieler Firmen und Hersteller, die eins gemeinsam haben: Die Lust auf Abenteuer und Unterwegssein!
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