Das passende Fahrzeug für entspanntes Wintercaravaning finden
Durch glitzernden Schnee stapfen, kristallklare Luft genießen und sich im gemütlich warmen Wohnmobil bei einer Tasse Tee aufwärmen … Wintercaravaning klingt ungewöhnlich – ist aber ein heißer Tipp für die kalte Jahreszeit. Dank moderner Technik und komfortabler Ausstattung ist Wintercaravaning heutzutage ein cooles Reisevergnügen.
Die meisten Wohnmobile und Wohnwagen sind für gelegentliche Ausflüge in den Schnee geeignet und werden daher als wintertauglich bezeichnet. Die Isolierung und Heizungssysteme im Innenraum sind für deutsche Winter ausreichend und halten auch gelegentlichen Nächten mit Minusgraden stand.
Wer regelmäßig und länger den Winterurlaub im Wohnwagen und Wohnmobil in den Alpen genießen möchte und dabei auch häufig zweistelligen Minusgraden trotzen will, sollte ein winterfestes Wohnmobil wählen. Die winterfesten Wohnmobile und Wohnwagen verfügen über bessere Isolierung und stärkere Heizungen als die konventionellen Modelle. Dieser zusätzliche Aufwand macht das winterfeste Wohnmobil jedoch auch teurer als ein entsprechendes wintertaugliches Modell.
Folgende Besonderheiten machen ein Wohnmobil winterfest: Die große Mehrheit der verfügt über eine Wohnaufbau in Sandwichbauweise mit einer Außenhaut aus glasfaserverstärktem Kunststoff GfK, einer Isolierschicht in der Mitte und einer Innenhaut aus Holz oder ebenfalls GfK, die nochmal mit einer Filz oder Velourschicht überzogen ist. Es handelt sich dabei meistens um Alkoven-, teilintegrierte oder vollintegrierte Wohnmobile.
Nur sehr selten werden Kastenwagen Wohnmobile winterfest ausgebaut. Das ist zwar technisch ebenfalls möglich, allerdings erhöht das durchgängige Blechkleid des Kastenwagens den Aufwand der kältebrückenfreien Isolierung enorm. Das schlägt sich in einem hohen Kaufpreis nieder. Daher werden nur sehr wenige winterfeste Kastenwagen Wohnmobile auf dem Markt angeboten.
Der Schwachpunkt bei Alkoven und teilintegrierten Wohnmobilen mit serienmäßigem Fahrerhaus ist die einfache Verglasung und das Blechkleid des Basisfahrzeugs. Bei Alkoven wird daher im Winter das Fahrerhaus im Wohnbetrieb gänzlich ausgeschlossen. Ein Thermovorhang oder noch besser eine feste Schiebetür trennen das kalte Fahrerhaus vom warmen Wohnraum. Bei teilintegrierten Wohnmobilen helfen Thermomatten aus dem Zubehörshop, die an den Fenstern und dem Fußraum angebracht werden, um die Kälte im Fahrerhaus auszusperren.
Bei vollintegrierten Wohnmobilen ist dieser Aufwand nicht nötig, da sie vollständig in Sandwichbauweise konstruiert sind. Die winterfesten Modelle haben hier sogar eine Doppelverglasung an den gläsernen Seitenfenster und der Windschutzscheibe. Damit erzielen sie die besten Isolierungswerte aller Wohnmobiltypen.
Ein weiteres Kennzeichen der winterfesten Wohnmobile ist der beheizte Doppelboden. Hier sind sämtliche Wassertanks und Ablassventile untergebracht. So kann auch bei starken Minustemperaturen nichts einfrieren.
Winterfeste Wohnwagen haben eine Wandstärke von mindestens drei Zentimetern, ein vier Zentimeter dickes Dach und einen ebenso dicken Boden. Auch hier wird für die winterfesten Modelle ein stärkere Heizung gewählt oder durch eine Zusatzheizung unterstützt. Häufig ist dies eine elektrische Fußbodenerwärmung. In Premium Wohnwagen sogar eine Warmwasser-Fußbodenheizung.
Winterfeste Wohnmobile und Wohnwagen sind mit leistungsfähigeren Heizungen ausgestattet. Statt einer 4kW Warmluftgebläse-Heizung tut hier meist eine 6kW Variante ihren Dienst. Sie kann den Innenraum schneller aufwärmen und das stärkere Gebläse verteilt die warme Luft besser im Raum.
Darüber hinaus werden auch weitere Heizungssysteme parallel eingesetzt: Eine elektrische Fußbodenerwärmung sorgt bei Wohnwagen und Wohnmobilen für warme Füße.
Die angenehmste Heizleistung im Winter bietet eine Warmwasser-Heizung. Deren Warmwasser-Schläuche lassen sich sowohl im Boden als auch unter Betten oder durch Handtuchhalter im Bad verlegen. So wird die Wärme gleichmäßig im Wohnraum verteilt. Allerdings benötigen Warmwasserheizungen relativ lange, um den Raum auf Temperatur zu bringen. Die Warmluftheizungen hingegen blasen bereits in den ersten Minuten warme Luft in das kalte Fahrzeug. Premium Wohnmobile verfügen daher oft über beide Heizsysteme.
Traditionell ist als Kraftstoff für die Heizung Gas vorgesehen. Eine unterbrechungsfreie Gasversorgung ist unerlässlich für den durchgehenden Heizbetrieb im Winter. Mit rund drei Kilo Gasverbrauch pro Tag ist bei Minusgraden mindestens zu rechnen. Jeden dritten Tag müsste also eine 11 kg Gasflasche gewechselt werden. Ein Gasdruckregler mit Umschaltautomatik für zwei Gasflaschen ist daher bei winterfesten Wohnmobilen und Wohnwagen sinnvoll. Ist die erste Flasche leer, wird ohne Unterbrechung das Gas aus der zweiten Falsche verwendet. Damit muss sich der Camper nur circa alle sechs Tage mit dem Thema Gasflaschentausch beschäftigen. Noch komfortabler ist eine Gas-Außensteckdose für eine externe Gaseinspeisung, wie sie von zahlreichen Wintercampingplätzen angeboten wird.
Bei winterfesten Wohnmobilen lohnt sich die Anschaffung einer Warmluftgebläse-Heizung mit Diesel als Brennstoff. Die Heizung bedient sich dabei mit Hilfe einer Pumpe aus dem Kraftstofftank des Wohnmobils. Mit den 90 bis 120 Liter Diesel, die je nach Modell in diesem Kraftstofftank sind, kann die Heizung auch bei Minusgraden wochenlang unterbrechungsfrei betrieben werden. Der häufige Tausch von Gasflaschen entfällt somit. Geht der Brennstoff zur Neige wird einfach an der nächsten Tankstelle Diesel getankt. Das Hantieren mit schweren Gasflaschen entfällt.
Die elektrischen Fußbodenerwärmung arbeitet mit Strom. Bei den meisten Modellen ist dafür die Einspeisung von 230V über die Außensteckdose notwendig. Das ist bei allen Campingplätzen und auch den meisten Reisemobilstellplätzen, die im Winter geöffnet sind, problemlos möglich.
Sowohl bei neuen als auch gebrauchten Fahrzeugen sind winterfeste Wohnmobile ein maßgeblicher Teil des Angebots. Wer sich dafür interessiert sollte vor allem auf den Wohnmobiltyp achten. Als grobe Richtschnur für winterfeste Wohnmobile gilt: Teilintegrierte Modelle eignen sich besser als Kastenwagen, Alkoven eignen sich besser als Teilintegrierte und vollintegrierte Wohnmobile besser als alle anderen Varianten. Darüber hinaus sollte das Augenmerk vor allem auf Isolierung, Heizung und Doppelboden gerichtet sein. Und sowohl bei Neufahrzeugen als auch bei Gebrauchten gilt, dass winterfeste Wohnmobile immer einige tausend Euro teurer sind, als vergleichbar große konventionelle Wohnmobile.
Caravaning bietet mit seiner Vielzahl an Herstellern für jedes Urlaubsbedürfnis den passenden Hersteller und das perfekte Fahrzeug. In unserer Übersicht bekommen Sie den kompletten Überblick.
Um das winterfeste Wohnmobil herum leistet im Winter das richtige Zubehör gute Dienste. Da wären zunächst Besen und Schneeschaufel, von denen der Camper hoffentlich viel Gebrauch machen kann. Damit sollten nicht nur der Zugang und die Fahrzeugspur freigehalten werden. Auch das Dach des Vorzeltes sollte regelmäßig von Schnee befreit werden. Ein Vorzelt leistet im Winter gute Dienste als Kälte- und Schmutzschleuse vor dem Fahrzeug und als trockener Lagerraum für Wintersportgeräte. Bei winterfesten Wohnwagen ist bei viel Schnee unbedingt eine Kaminverlängerung notwendig, die den Luftabzug aus dem Freizeitfahrzeug schneefrei hält. Nützlich bei längeren Aufenthalten sind auch Tropfbleche, die am Wohnwagen an das Bug- und Heckfenster gehängt werden sinnvoll. Sie leiten Tauwasser seitlich ableiten. So frieren Fenster und Gaskasten nicht zu. nicht einfrieren. Hilfreich bei starkem Tauwetter sind Holzbretter unter den Rädern und Hubstützen des Fahrzeugs, die ein Einsinken in den Boden verhindern.
Neben den Aspekten Isolierung und Heizung für den Wohnbetrieb ist bei einem winterfesten Wohnmobil auch der Faktor Fahrsicherheit zu beachten. Schon beim Kauf kann die Auswahl eines eventuelle angebotenen Allradantriebes die Traktion auf Schnee im Winter deutlich verbessern. Zusätzlich sollten winterfeste Wohnmobile auch mit richtigen Winterreifen ausgerüstet werden. Diese haben auf Schnee und Eis bessere Fahreigenschaften als die ansonsten gerne verwendeten Ganzjahresreifen.
Darüber hinaus ist natürlich auch für das Wohnmobil der übliche Wintercheck sinnvoll bei dem Frostschutz für Kühler und Scheibenwaschanlage und die Fahrzeugbatterie geprüft wird. Wenn es sehr viel schneit benötigt auch ein Wohnmobil Schneeketten auf der Antriebsachse, um sicher durch den Schnee zu fahren. Diese sollten daher immer griffbereit sein und am besten vorher schon einmal in einer Trockenübung ausprobiert worden sein. Mehr dazu in unserem Artikel caravaning.info/tipps-tricks-und-wissen/reisetipps/schneeketten-wohnmobil
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