Der Süden Irlands

Die Highlights des Südens auf einer Rundreise erleben – von Dublin bis Galway

Die Rundreise von Dublin durch den Süden Irlands verbindet einzigartige Landschaften mit vielseitigen Stopps – ob Burgruine, Destillerie oder Hafenstädtchen.

So bunt wie sich Irland präsentiert, so vielseitig sind auch die Möglichkeiten, die “grüne Insel” zu erleben. Herrschaftliche Castles, steile Klippen, malerische Hafenörtchen und das geschäftige Treiben in den Städten – überall in Irland lässt sich die Vielfalt der Insel und die landestypische, zuvorkommend freundliche Art der Iren erfahren.

Wir haben im Reisemobil die untere Inselhälfte erkundet. Viele interessante Stopps im Landesinneren standen auf dem Programm: Zum Beispiel Teile des Wild-Atlantic-Way, der Ring of Kerry und einige bezaubernd-malerische Hafenörtchen.

In Dublin übernehmen wir das gebuchte Reisemobil nach einer Einweisung und machen uns auf den Weg. Die ersten Kreisel und Rechtsabbiegemanöver werden besonders spannend – nicht nur für den Fahrer. Aber die Fahrroutine kommt schnell und der Linksverkehr ist kein Problem mehr.

1. Etappe: Von Wicklow nach Cork

Den Wicklow Mountains National Park erkunden

Wir steuern das kleine Örtchen Wicklow-Redcross an und fahren zum Campingplatz “Rivervalley Holiday Park”, von wo aus man zahlreiche Ausflugsziele sehr gut erreicht. So zum Beispiel ein im 6. Jahrhundert vom heiligen Kevin gegründetes Kloster inmitten der Wicklow Mountains, genauer im “Tal der zwei Seen“, dem Glendalough. Weiterhin bietet sich der Ort selbst mit der nicht ganz unbekannten und hier ansässigen Destillerie zur Besichtigung an.

Über Wicklow Gap – westlich von Glendalough aus – genießt man die wundervolle Landschaft und den Naturschutzpark Wicklow-Mountains. Sollten Sie die Westroute wählen, fahren Sie weiter bis Kildare. Nicht nur Pferdeliebhaber können im hier ansässigen Nationalgestüt mit japanischem Garten alles über die irische Pferdezucht erfahren.

Historische Stopps auf dem Weg nach Süden

Wir fahren weiter Richtung Süden: Kurz vor Wexford lohnt sich der Besuch des Irish National Heritage Parks. Der 14 Hektar große Park lässt sich auf mehreren Rundwegen entdecken und vermittelt die Vielfalt der über 9000 Jahre alten irischen Geschichte und Tradition.

In New Ross im Hafen liegt die Dunbrody, ein Auswandererschiff von 1840. Schauspieler berichten in anschaulicher Weise, unter welchen Bedingungen die damals vor allem armen Leute die langen Überfahrten durchstehen mussten. Die Schiffe hatten den Beinamen Sargschiffe, denn viele erreichten die neue Heimat nicht.

Whiskey-Tasting in der Jameson Distillery

Auf dem Weg von Dungarvan nach Cork liegt Midelton. Hier sollte man einen Stopp einlegen, um mehr über die Geschichte des Jameson Irish Whiskeys der heute hier ansässigen Jameson Destillerie zu erfahren. Die ursprünglich im 18. Jahrhundert gegründete Brennerei mit ihrem vollständig erhaltenen Industriegebäude – das einzige seiner Art in Großbritannien und Irland – wurde mit viel Aufwand und Liebe restauriert.

Der “Old-Distillery”-Rundgang erklärt die Geschichte des irischen Whiskeys und ist gespickt mit zahlreichen Highlights: unter anderem der größten Brennblase der Welt, einem 160 Jahre alten Wasserrad sowie dem authentischen

Destilleriegebäude.

Im Anschluss an die Tour gilt es natürlich, den Old-Jameson auch zu probieren. Ein weiteres Plus: Direkt neben der Destillerie erwartet ein Stellplatz mobile Reisende. Für alle, die noch fahren müssen: Verschiedenste Bottles gibt es im “Old Distillery Shop” natürlich auch zum Mitnehmen.

2. Etappe: Von Cork nach Killarney

Cork – kleine Stadt mit großem Charakter

In Cork zeigt sich wieder einmal die Vielseitigkeit Irlands. Vereint in kleinen, engen und bunten Gassen kann man Kultur, Geschichte und Architektur hautnah erleben.

Auf keinen Fall verpassen sollte man den bekannten: “The English Market” im Zentrum der Stadt. Hier finden sich neben Delikatess- und Biogemüseläden, Sandwichständen und Cafés auch typisch irische Produkte – handcraft versteht sich. Das Angebot an frischem Fisch und Meereskrustentieren kann kaum ein anderer Markt übertrumpfen! Dennoch: Die Spezialität der Einheimischen ist eher fleischlastig: Tripe (Kutteln) und Dresheen (Blutwurst) – nicht jedermanns “Ding”, aber ein “Taste” lohnt immer!

Ring of Kerry – unterwegs auf dem Wild Atlantic Way

Über die N22 geht es weiter in Richtung Westküste – über das süße Städtchen Macroom und Killarney bis nach Caherdaniel, wo unser nächstes Camping-Domizil liegt.

Von hier aus lässt sich der Ring of Kerry mit seinen 170 Kilometern engen Küstenstraßen wunderbar erkunden. Viele Parkbuchten laden zum Genießen der Aussicht ein, sodass auch der Fahrer nicht zu kurz kommt. Planen Sie Zeit ein, um den einen oder anderen Stopp auszudehnen.

So ist zum Beispiel die Tour nach Killarney eine attraktive Tagesetappe. Die herrliche Kombination aus Bergen, Seen, Wäldern und Wasserfällen verleiht dem Killarney National Park eine besondere landschaftliche Schönheit.

Bekannt ist der Nationalpark unter anderem für seine uralten Eichenwälder, für die Burgruine Ross Castle am Lough Leane und natürlich für das Herzstück, das vom wilden Wein umrankte Herrenhaus Muckross House. Auch einen Besuch für Naturliebhaber wert: die Torc Waterfalls.

Die letzte Etappe: Von Dingle zurück nach Dublin

Dem “Ring of Kerry” nordwestlich folgend besuchen wir Valentia Island. Die nur drei Kilometer breite und 11 Kilometer lange Insel hat neben atemberaubenden Ausblicken weitere interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Das Besucherzentrum “Skellig Experience” bringt dem Besucher auf spannende Weise das Leben der Mönche näher, die hier vor 1400 bis 700 Jahren ein gottesfürchtiges Leben führten. Und spätestens in der “Skelling Chocolate Factory” wird einem die Inseltour so richtig versüßt.

Die Küste rund um Dingle

Ein Natur- und Wanderparadies mit wunderschönen Aussichten ist der Küstenfinger Dingle. Von unserem nächsten Campingplatz, Woodlands Touring Caravan & Camping Park, in Tralee starten wir entsprechend früh. Denn auch ohne den Connor Pass rechnet man besser ausreichend Zeit ein.

Die Küstenstraßen entlang des “Slea Head Drive” sind teilweise knifflig – die Ausblicke entlohnen einen jedoch gebührend. Die Einheimischen empfehlen die bekannte Route im Uhrzeigersinn zu befahren, dann sei sie noch schöner.

In Dingle selbst bietet der Hafen ausreichend Platz zum Parken des Reisemobils und ist optimaler Ausgangspunkt für einen Bummel durch das Hafenstädtchen. Zahlreiche Fischrestaurants und Cafés laden mit köstlichen Gerüchen außerdem zum Verweilen ein.

Doolin und Galway – zwei Orte voller Vielfalt

Unser nächster Campingplatz liegt direkt in Doolin am Meer. Von hier aus hat man einen traumhaften Blick auf die “Cliffs of Moher”. Und diese sind natürlich prädestiniert für eine weitere Tagestour.

Und direkt neben Nagle’s Camping, an der Doolin-Pier, starten verschiedene Bootstouren, zum Beispiel zu den Aran Islands. Oder betrachten Sie die “Cliffs of Moher” von der Seeseite aus!

Am Abend laden die drei urigen Pubs von Doolin auf ein Bier ein. Typisch Irish Folk inklusive! Wir erlebten das kultige Pubgeschehen bei leckerem Abendessen in Doolin’s ältesten Pub, dem “O’Connors”. Lassen Sie sich einfach darauf ein und genießen Sie diese typisch lockere Atmosphäre.

Auch ein Tagestrip nach Galway sollte unbedingt auf dem Programm stehen. Die Universitätsstadt ist bekannt für ihr grandioses Party- und Nachtleben mit urigen Pubs, modernen Bars und Clubs. Überaus sehenswert in Galway ist aber auch der historische Teil des University College.

Letzter Halt Dublin

Um zurück zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen, fahren wir einmal quer durchs Land. Auf der M18 (über Limerick) und dann über die M8 sind die rund 280 Kilometer aber kein Problem.

Auch Dublin als Endpunkt unserer Reise hält massig Sehenswertes bereit: Von der berühmten Ha’Penny Bridge über den 123 Meter hohen Dublin Spire bis hin zum Ausgehviertel Temple Bar. Hier lassen wir unsere Reise mit dem irischen Klassiker Guiness ausklingen.

Nach der Rückgabe des Reisemobil heißt es Abschied nehmen von der “grünen Insel”. Die Tour per Reisemobil durchzuführen, hat sich als genau richtig für uns erwiesen. Welche Art des Reisens ermöglicht es einem sonst noch, zu stehen, zu rasten und zu genießen, wann immer es gerade passt?

Text: C. Birkholz

Campingplätze entlang der Route

1. Campingplatz: Am Wicklow Mountains National Park

River Valley Caravan Park

Der Platz ist ideal für Familien – mit großen Spielarealen, sogar Baumhäusern, und eigenem Streichelzoo. Weiterhin hält der Platz den ruhigeren Stellplatzbereich “Silent Garden” bereit. Platzeigene Tenniscourts sowie ein 18-Loch-Golfplatz inklusive. Direkt an den Campingpark grenzt die Wicklow Brewery mit “Mickes Finns Pub & Bistro”an.

2. Campingplatz: Zwischen Wexford und Waterford

Irish Caravan & Camping Council

Der Campingplatz ist eingebettet in ein großes Golf Ressort und -Hotel. Am Abend genießt man hier den Sonnenuntergang an der Clonea Bay.

3. Campingplatz: Für Ausflüge nach Killarney und Valentina Island

Wave Crest Caravan & Camping Park

Mit den in die Felsen integrierten Stellplätzen gehört dieser Campingplatz zu den schönst gelegenen Plätzen, die wir besucht haben. Mit etwas Glück kann man – besonders in den Sommermonaten – zum Frühstück oder Abendessen sogar Delfine vom Campingfahrzeug aus beobachten.

4. Campingplatz: Zum Erkunden der Halbinsel Dingle

Woodlands Touring Caravan & Camping Park

Der südlich von Tralee gelegene Park ist in eine ruhige Parklandschaft eingebettet und idealer Ausgangspunkt zum Erkunden der Dingle-Halbinsel.

5. Campingplatz: Die "Cliffs of Moher" in Sichtweite

Nagles Camping & Caravan Park

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