Expeditionsfahrzeuge

Auch abseits asphaltierter Straßen komfortabel unterwegs sein: Mit Expeditionsfahrzeugen auf Entdeckungsreise

Allrad Wohnmobile und Expeditionsfahrzeuge eröffnen Abenteurern die Freiheit, auch abseits asphaltierter Straßen mühelos unterwegs zu sein. Dabei kommt auch der Komfort eines gemütlichen Zuhauses nicht zu kurz.

Echte Freiheit abseits jeder Infrastruktur erleben – mit Expeditionsfahrzeugen ist dies möglich. Die Bandbreite an geländegängigen Wohnmobilen ist groß. Sie beginnt bei kompakten Kastenwagen mit Allradantrieb. Aber ein Allradantrieb allein macht noch kein Expeditionsfahrzeug. Um sich auch in schwierigstem Terrain den Weg bahnen, sind noch weitere Aspekte wichtig.

So wild Expeditionsfahrzeuge teils von außen auch aussehen mögen, im Innenraum wird es behaglich. Hier findet sich alles, was ein mobiles Zuhause bieten muss. Von kompakten Küchen und cleveren Bädern, über ansprechende Essbereiche, bis hin zu komfortablen Betten. Allrad Wohnmobile und Expeditionsfahrzeuge sind vollwertig ausgestattet und bieten auch auf längeren Erkundungsreisen ein gemütliches Zuhause. Dabei können Sie länger autark unterwegs sein als ihre jeweiligen konventionellen Kollegen.

Expeditionsfahrzeuge auf einen Blick

Ideal für

2 - 4 Personen, öfter Paare, seltener Familien

Abmessungen

Höhe: meist über 3 Meter Breite: zwischen 2,05 Meter und 2,55 Meter Länge: von knapp unter 6 Metern bis circa 8 Meter

Stärken des Expeditionsfahrzeugs

Volle Geländetauglichkeit, große Autarkie, robuste Bauweise außen wie innen, gemütlicher Innenraum

Wohnausstattung

Komplette Küchenzeile, Kühlschrank, unterschiedliche Betten. Sanitärraum mit Waschbecken, Toilette und Duschgelegenheit. Vielfältige Stauräume. Gasgebläseheizung mit Warmwasserboiler.

Basisfahrzeuge

Ford Transit 4×4, Fiat Ducato 4×4, Mercedes-Benz Sprinter 4×4, VW T6.1 4×4, VW Crafter 4×4, MAN TGE 4×4, Iveco Daily 4×4, MAN TGS 4×4 oder 6×6, Mercedes Unimog 4×4, Mercedes Atego 4×4, Mercedes Arocs 4×4 und 6×6

Einsatzzweck

Offroad taugliches Wohnmobil

Kosten

Allrad Wohnmobil neu ab 70.000 Euro, Expeditionsfahrzeug neu ab 200.000 Euro

Besonderheiten

Nicht jedes Wohnmobil mit Allradantrieb ist auch gleich ein Expeditionsfahrzeug. Die herkömmliche Bauweise eines Wohnmobils mit Allradantrieb eignet sich aber durchaus für gelegentliche Ausflüge abseits von asphaltieren Straßen. Wie etwa für Waldwege, Wiesen oder Furten in flachen Gewässern. Zudem ist es oft für längere Autarkie ausgestattet als ein herkömmliches Wohnmobil.

Ein Expeditionsmobil ist dagegen für unbefestigte Pisten, steinige Trassen, matschige Flussdurchquerungen und Sanddünen gebaut. Dabei steckt das Mobil vor allem starke Verschränkungen zwischen Fahrerhaus und Aufbau gut weg. Seine technischen Systeme für Strom-, Gas- und Wasserversorgung sind für mindestens zehn Tage abseits der Zivilisation ausgelegt und zum Teil redundant aufgebaut. Es gibt also oft mehrere Batterien und zwei Frischwassertanks im Expeditionsfahrzeug. Zudem ist eine Stromerzeugung mit leistungsstarken Solarpanelen praktisch Standard.

Services

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Hersteller von Allrad Wohnmobilen und Expeditionsfahrzeugen

Es gibt eine Reihe an großartigen Herstellern für Expeditionsfahrzeuge. Zumeist werden dafür LKWs, Unimogs oder ältere Geländewagen umgebaut. Selten sind die Fahrzeuge in einer großen Auflage verfügbar. Oft sind Expeditionsfahrzeuge sogar Einzelanfertigungen. Preislich sind die Grenzen nach oben offen. Je extravaganter und funktionaler, desto kostspieliger.

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Bauweise Allrad Wohnmobile

Ein Allrad Wohnmobil verbringt immer noch die meiste Zeit seiner Reisen auf Asphalt. Es eignet sich aber auch für gelegentliche Ausflüge auf nicht asphaltierten Wegen. Diese bewältigt es dank Allradantrieb auch bei widrigen Verhältnissen wie Matsch und Schnee.

Der Aufbau eines Allrad Wohnmobils entspricht einem herkömmlichen Reisemobil. Ausgebaute Kastenwagen, Teilintegrierte oder Alkoven eignen sich dafür sehr gut. Das Chassis verfügt über Allrad Antrieb und ist einige Zentimeter höher gelegt als bei den konventionellen Modellen. Das verbessert die Bodenfreiheit und die Böschungswinkel an Front und Heck.

Auch die technischen Systeme der Strom-, Gas und Wasserversorgung sind in der Serienausstattung oftmals die gleichen wie bei konventionellen Wohnmobilen. Allerdings umfasst die Liste der Sonderausstattungen zusätzlich viele Elemente für den Offroad Einsatz:

  • Luftansaugschnorchel für den Motor zur Erhöhung der Wattiefe bei der Durchquerung von Gewässern.

  • Trägersysteme für Dach und Hecktüren zum Transport von Ersatzreifen und Metallkisten mit Ausrüstung.

  • Grobstollige Geländereifen

  • Größere und zusätzliche Batterien für den Wohnaufbau

  • Solarmodule zur Stromerzeugung für das Dach

  • Seilwinden für die vordere Stoßstange

Mit dem Allradantrieb und der zusätzlichen Offroad Ausstattung sind auch Allrad Wohnmobile meist nicht mehr unter 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu realisieren. Gewichte zwischen 4,25 Tonnen und 6 Tonnen sind daher bei Allrad Wohnmobilen die Regel. Expeditionsfahrzeuge bis 3,5 Tonnen sind aufgrund ihrer Bauweise nicht umsetzbar.

Bauweise Expeditionsfahrzeug

Ein Expeditionsfahrzeug ist von vorne herein auf einem geländegängigen LKW Chassis aufgebaut. Die kürzeren Varianten bis 7 Meter Länge können dabei noch mit 6 bis 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auskommen. Bei über sieben Meter Länge wiegt ein Expeditionsfahrzeug üblicherweise auch über 7,5 Tonnen. Hier geht es nicht um Leichtbau sondern um Robustheit und das Mitführen von Kraftstoff, Strom und Wasser für lange Zeiten abseits jeder Infrastruktur. Daher sind richtige Expeditionsfahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht nicht umsetzbar.

Auf das LKW Chassis wird hinter dem Fahrerhaus der separate Wohnaufbau montiert, der in diesem Fall auch „Wohnkoffer“ heißt. Ist der Wohnaufbau mit dem Fahrerhaus verbunden, dann höchstens durch eine flexible Textil- oder Gummimanschette. Diese erlaubt die gleichzeitige Neigung des Fahrerhauses und des Koffers in unterschiedliche Richtungen. Der Offroader spricht hier von Verschränkung. Eine Fähigkeit, die in schwerem Gelände unverzichtbar ist. Ebenfalls für die Verschränkung wichtig sind die Stahlwippen mit denen der Wohnkoffer auf dem Chassis befestigt wird. Diese halten den Wohnkoffer bei Verschränkungen möglichst gerade. Ein Feature über das vor allem extreme Expeditionsfahrzeuge verfügen.

Der Koffer mit dem Wohnaufbau ist dabei so solide gebaut, das auch dickere Äste im Wald daran keine ernsthaften Beschädigungen anrichten. Die Fenster sind mit doppelter oft bruchsicherer Verglasung ausgeführt und nicht aus Kunststoff. Im Innenraum dominieren Schränke mit robusten Verschlüssen. Offene Regale verbieten sich, damit bei extremen Schräglagen im Gelände nichts herausfällt. Falls doch ein offenes Regal vorhanden ist, dann nur mit einer Klemmvorrichtung, um die Utensilien an ihrem Platz zu halten.

Am Heck des Wohnkoffers sind Trägersysteme für Ersatzräder, zusätzliche Kraftstoff- und Wasserkanister oder weiteres Gepäck in Metallkisten. Oftmals ist hier auch ein Ausleger mit Seilwinde befestigt mit dem die schweren Ersatzräder und Kisten auf- und abgeladen werden können. Eine Seilwinde an der Frontstoßstange gehört fast schon zur Grundausstattung.

Kraftstofftanks sowie die Frisch- und Abwassertanks fassen jeweils mindestens um die 300 Liter. Oftmals aufgeteilt in mehrere Segmente. Falls doch mal ein Tank im Gelände beschädigt wird, läuft so nur ein Teil der Flüssigkeit aus.

Extreme Expeditionsfahrzeuge verfügen sogar über Mehrkammerreifen deren Luftdruck über ein Kompressor System vom Fahrerhaus aus regelbar ist. Niedrigerer Luftdruck auf weichem Untergrund wie Sand, Tiefschnee und Matsch. Normaler Luftdruck auf Schotterpisten und Asphalt. Durch den Mehrkammer Aufbau sind die Reifen immer noch fahrtüchtig wenn nur aus wenigen Kammern Luft entweicht.

All dieser konstruktive Aufwand hat natürlich auch seinen Preis. So sind neue Expeditionsmobile erst ab 200.000 Euro zu finden. Extreme Varianten können auch deutlich über 500.000 Euro kosten.

Expeditionsfahrzeug kaufen

Wer so viel Geld in ein Expeditionsfahrzeug investiert, hat auch ein klare Vorstellung davon, welche Anforderungen es erfüllen soll. Und die sind bei jedem Kunden unterschiedlich. Expeditionsfahrzeuge gibt es folglich nur selten „von der Stange“. Meist sind alle Expeditionsfahrzeuge Maßanfertigungen, die alle möglichen Kundenwünsche berücksichtigen. Je nachdem ob eher Wüste oder Regenwald das Ziel der Expeditionen sein soll oder am besten beides, haben die Expeditions-Profis der Hersteller hier auch wertvolle Tipps.

Allrad Wohnmobile finden sich hingegen bei einigen Herstellern von konventionellen Reisemobilen im Angebot.

Expeditionsfahrzeug gebraucht

Gebrauchte Expeditionsfahrzeuge bieten vor allem die Hersteller von neuen Expeditionsfahrzeugen an. Es handelt sich dabei meist um Inzahlungnahmen von Kunden, die sich ein neuen Fahrzeug bauen lassen. Wie immer beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs müssen hier natürlich Kompromisse bei bestimmten Features und Fähigkeiten gemacht werden, dafür ist das Fahrzeug günstiger.

Ein Phänomen der Szene ist die Anschaffung eines „halbgebrauchten“ Expeditionsfahrzeugs. Dabei kauft der Kunde zunächst einen alten geländetauglichen LKW. Beliebt sind dafür ausrangierte Fahrzeuge von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk oder Bundeswehr. Auf diesem Chassis lässt sich der Kunde dann einen neuen Wohnkoffer vom Hersteller für Expeditionsfahrzeuge anpassen.

Gebrauchte Allrad Wohnmobile werden dagegen, wie konventionelle Reisemobile auch, über online Plattformen oder von Caravaning-Fachhändlern angeboten.

Expeditionsfahrzeug mieten

Expeditionsfahrzeuge sind so gut wie gar nicht im Angebot von gewerblichen Wohnmobilvermietern. Hier könnten Interessenten höchstens auf Online Plattformen suchen, auf denen Privatleute Ihre Fahrzeuge anbieten. In seltenen Fällen lässt sich dort auch ein Expeditionsfahrzeug mieten.

Sehr wohl finden sich aber zahlreiche gewerbliche Anbieter bei denen Interessenten ein Allrad Wohnmobil mieten können. Meist gehören diese in die Klasse der ausgebauten Kastenwagen. Sie verfügen über einen Allradantrieb und ein höher gelegtes Fahrwerk. Ansonsten entsprechen sie genau ihren konventionellen Kollegen. Ein Allrad Wohnmobil mieten ergibt besonders dann Sinn, wenn Länder mit vielen unbefestigten Straßen auf dem Reiseprogramm stehen.

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