So lässt sich das PKW-Caravan-Gespann sicher und selbstbewusst einparken
Mit den richtigen Hilfsmitteln und ein wenig Übung WIRD das Wohnwagen rangieren zur Routine und der Caravan zur natürlichen Verlängerung des eigenen PKWs.
Um den rückwärtigen Verkehr und den Caravan besser im Blick zu haben, ist die richtige Spiegeleinstellung das A und O. Die Außenspiegel des PKWs sind allerdings nicht ausreichend hierfür. Zusätzliche Weitwinkelspiegel, die über die Breite des Wohnwagens hinaus schauen, maximieren die Sichtweite und sind beim Fahren und Rangieren mit dem Wohnwagen unverzichtbar. So hat der Fahrer den meisten Überblick.
Fährt die PKW-Wohnwagen-Kombination vorwärts eine Kurve ist immer das kurveninnere Rad des Wohnwagens am nächsten am Scheitelpunkt der Kurve. Die Zusatzspiegel sollten daher so eingestellt sein, dass der Fahrer in einer Kurve das kurveninnere Rad des Caravans im Blick hat.
Wichtig beim Wohnwagen rangieren: Beide Seitenspiegel im Blick behalten!
Da das innere Rad des Wohnwagens bei einer Vorwärtskurve dem Scheitelpunkt der Kurve deutlich näher kommt als das Zugfahrzeug, muss bei Kurvenfahren weiter ausgeholt werden. Dabei ist es wichtig sowohl den Gegenverkehr, als auch das kurveninnere Rad des Wohnwagens im Blick zu behalten. Denn dieses Rad würde bei einer zu eng angesetzten Kurvenfahrt den Bordstein oder andere Hindernisse umfahren.
Für meiste Verwirrung sorgt beim Wohnwagen rangieren die Lenkrichtung beim Rückwärtsfahren und -einparken. Anders als beim PKW wird beim rückwärts einparken des Wohnwagens zunächst in die entgegengesetzte Richtung eingelenkt, als die, in die der Wohnwagen fahren soll. Schlägt das Lenkrad nach links ein, so knickt der Wohnwagen nach rechts und umgekehrt. Wenn der Knickwinkel des Gespanns passt, wird der PKW ebenfalls in die gewünschte Richtung eingelenkt und die Kurvenfahrt langsam fortgesetzt. Das Gespann fährt dann eine Kurve und knickt nicht weiter ein. Etwas Übung auf einem leeren Parkplatz hilft schnell bei der Umstellung.
Tipp: Ruhig bleiben und nicht hektisch werden und zur Not wieder vorziehen und neu ansetzen.
Die Caravaning-Community ist sehr hilfsbereit. Auch wenn mal kein Beifahrer dabei ist, muss sich daher niemand genieren nach Hilfe zu Fragen. Mit einem Einweiser fällt das einparken immer leichter.
Hierbei ist es wichtig, sich vorher auf Handzeichen zu einigen und dass der Einweiser sich richtig positioniert, d.h. so, dass er/sie im Seitenspiegel für den Fahrer sichtbar ist.
Zudem sollte der Einweiser auch zu hören sein. Also Fenster der Fahrertür ganz öffnen und Radio ausstellen.
Der Einweiser sollte auch das Heck auf beiden Seiten des Caravans immer im Blick behalten. Denn bei engen Kurvenfahrten schwenkt das Heck des Caravans stark aus und kann daher Hindernisse auf der kurvenäußeren Seite berühren.
Ist das Rangieren einmal zu kompliziert, so können leichtere Caravans auch mal abgekoppelt von Hand bewegt werden.
Auch beim Parken des Gespanns gilt: Übung macht den Meister. Übungsplätze bieten eine gute Möglichkeit nicht nur das Fahren, sondern auch das Einparken zu üben. So ist der Caravaner im Urlaub auf alle Eventualitäten vorbereitet.
· Übung 1: Gerade rückwärtsfahren
Bei Schrittgeschwindigkeit den Caravan in den Außenspiegeln beobachten. Minimale abwechselnde Lenkimpulse nach links und rechts lassen den Caravan "schwänzeln". In der Summe bewegt sich das Gespann rückwärts. Stimmt die Ausrichtung des Caravans, Räder des PKW gerade stellen.
· Übung 2: Rückwärts um die Kurve
Zunächst einen deutlichen Lenkimpuls entgegen der geplanten Fahrrichtung. Das Gespann knickt in die gewünschte Richtung ein. Wenn der Knickwinkel passt, den PKW ebenfalls in die gewünschte Richtung einlenken. Das Gespann fährt dann eine Kurve und knickt nicht weiter ein.
Einige neue PKW Modelle sind inzwischen mit intelligenten Assistenzsystemen speziell für das Rückwärtsfahren mit Anhänger ausgestattet. Das macht Rangieren und Einparken mit dem Wohnwagen viel einfacher.
Das ultimative technische Hilfsmittel zum Wohnwagen rangieren sind elektrische Rangierhilfen im Volksmund oft neudeutsch „Mover“ genannt. Sie lassen sich an jedem Wohnwagen nachrüsten. Alle Räder des Caravans werden dabei durch die Walzen einer externen elektrischen Antriebseinheit bewegt. Durch die kinderleichte Steuerung mit einer Fernbedienung wird der Caravan in die perfekte Parkposition gebracht. Mehr Infos zu diesen beliebten Rangierhilfen gibt unser Artikel Rangierhilfe Wohnwagen.
Weit mehr als nur eine Reiseform! Hinter Caravaning steckt ein großer Verband vieler Firmen und Hersteller, die eins gemeinsam haben: Die Lust auf Abenteuer und Unterwegssein!
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